Neuer Friedhof

Der Neue Friedhof in Mittweida wurde als Parkfriedhof angelegt und am 21. Dezember 1919 eingeweiht. Er erstreckt sich mit einer Fläche von 10,5 Hektar ausgehend von der Chemnitzer Straße als rechteckiger Streifen in südöstliche Richtung. Der parkähnliche Charakter des Friedhofs hat sich bis heute erhalten, auch wenn sich die Bezeichnung „Parkfriedhof“ in der Mittweidaer Bevölkerung nicht durchgesetzt hat. Die Planungen wurden durch die anerkannten Architekten und königlichen Bauräte Schilling und Gräbner ausgeführt. Rudolf Schilling war der Sohn des berühmten Bildhauers Prof. Johannes Schilling.

Charkateristisch für den Neuen Friedhof in Mittweida ist die Unterteilung der Quartiere durch Hecken. Dadurch ist das Gesamtgelände parzelliert und es entsehen gleichsam kleinere Teilfriedhöfe.

Die Friedhofskapelle mit dem weit sichtbaren Turm prägt das Erscheinungsbild des Friedhofs nach außen. Direkt am Eingangstor befindet sich das Gebäude der Friedhofsverwaltung. Eine Leichenhalle sowie weitere Wirtschaftsgebäude befinden sich im Wirtschaftshof.

Friedhofskapelle
Schilling
Mittweida


Aus der Geschichte des Neuen Friedhofs

  • 1902 bis 1905 Planung und Landkauf für Neuen Friedhof durch den Kirchenvorstand
  • 1911 Entwurf zur Gottesackeranlage und Kostenvoranschlag von den königlichen Bauräten Schilling und Graebner Dresden für die komplette Friedhofsanlage mit einer Fläche von 10,5 Hektar
  • 1914 / 1915 Baubeginn der Friedhofsanlage unter der Bauleitung von Schilling und Graebner durch die Baumeister Hering und Löffler, Scherzer, Reißmann und Schanze
  • Umsetzung der Außenanlagen und gärtnerischen Gestaltung durch Stadtgärtner Schröder
  • 21. Dezember 1919 Einweihung Neuer Friedhof
  • Gesamtkosten einschließlich Gebäude und Inventar beliefen sich auf rund 400.000 Mark
  • Friedhofskapelle einschließlich der integrierten Leichenhalle wurde in Stilformen des Historismus und Jugendstils erbaut     
  • Orgel der Firma Gebrüder Jehmlich aus Dresden
  • 24.Juni 1922 Einweihung des Ehrenmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges